Quellen
Bundesarchiv Berlin, NJ 9445.
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, LEA 10741.
Admission free
Verbindung zur Widerstandsgruppe ‚Rote Rebellen‘
Anna Faltner, geb. Hofinger, hatte den Beruf der Modistin erlernt. Sie schloss sich der von ihrem Ehemann Franz Faltner aufgebauten Widerstandsgruppe „Rote Rebellen“ an, der ehemalige Mitglieder des Reichsbanners im Münchner Osten und des Arbeiter-Turn- und Sportvereins Aubing angehörten. Bei Entdeckung der Gruppe im April 1934 durch die Bayerische Politische Polizei (BPP) wurde sie verhaftet und mit weiteren Mitgliedern der ‚Roten Rebellen‘ am 2.11.1935 wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens vor dem Oberlandesgericht München angeklagt. Bis zum 28.2.1936 war sie im Gefängnis München-Stadelheim inhaftiert, von dort kam sie in das KZ Moringen.
Am 29.4.1936 wurde sie vom Oberlandesgericht München außer Verfolgung gesetzt und der Haftbefehl aufgehoben mit der Begründung: Der Angeschuldigten […] kann nach dem Ergebnis der Voruntersuchung nicht nachgewiesen werden, dass sie von der illegalen Betätigung ihres Mannes gewusst oder sich selbst in hochverräterischer Weise betätigt hat“ (BArch, NJ 9445). Unabhängig davon wurde sie weiter in „Schutzhaft“ genommen, zunächst im KZ Moringen bis zum 15.12.1937, danach im KZ Lichtenburg bis zum 17.1.1938. Eine weitere Haft bis zum Ende der NS-Herrschaft wie bei ihrem Ehemann ist nicht belegt. Über ihr weiteres Leben ist wenig bekannt.
Bundesarchiv Berlin, NJ 9445.
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, LEA 10741.