Quellen
Staatsarchiv München, StAnW 8596
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Verfolgter Zeuge Jehovas
Der Goldschmied wurde wegen seines zweieinhalbjährigen Fronteinsatzes im Ersten Weltkrieg mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse ausgezeichnet. 1923 trat er aus der evangelischen Kirche aus und ließ sich im Jahr darauf als Bibelforscher taufen. 1929 heiratete er Walburga Karlinger (1906-1984). Otto Ankele gehörte zu den Münchner*innen, die bereits in der Weimarer Republik aufgrund einer Betätigung für die Bibelforscher-Vereinigung verurteilt wurden. Er wurde am 3. Januar 1930 wegen Hausiersteuerhinterziehung bestraft, obwohl der Vertrieb von Bibelforscherschriften ehrenamtlich und nicht kommerziell erfolgte. 1937 verurteilte ihn das Sondergericht München zu vier Monaten Gefängnis. Er hatte Bibelbesprechungen der Zeugen Jehovas geleitet und Spenden für die Kasse „Gute Hoffnung“ entgegengenommen. Otto und Walburga Ankele gehörten nach dem Krieg bis zu ihrem Tod der Gemeinde der Zeugen Jehovas in München-Gern an.
Staatsarchiv München, StAnW 8596