Haus der Deutschen Kunst

Das Haus der Deutschen Kunst wurde zwischen 1933 und 1937 nach Vorstellungen Adolf Hitlers und nach Plänen des von ihm persönlich beauftragten Architekten Paul Troost durch Leonhard Gall in München, am Südrand des Englischen Gartens, errichtet. Das Ausstellungsgebäude sollte den 1931 abgebrannten Glaspalast am Alten Botanischen Garten ersetzen. Die Finanzierung des Baus erfolgte zu einem erheblichen Teil durch Spenden aus der deutschen Wirtschaft, etwa durch die mehr als ein Dutzend sog. „Grundsteinstifter“, wie beispielsweise die Firmen I.G.Farben, Merck, Finck und Co., Vereinigte Stahlwerke, Krupp, Bosch, Opel oder Siemens.

Das Gebäude, dessen reduzierter Neoklassizismus als Vorbild für zahlreiche NS-Monumentalbauten diente, wurde am 18.7.1937 mit großem Pomp und der ersten „Großen Deutschen Kunstausstellung“ eingeweiht. Aus Anlass der Eröffnung hielt Hitler eine seiner programmatischen Reden über Kunst, in der deutlich zum Ausdruck kam, dass er selbst mit der Qualität der gezeigten Kunstwerke, die einen repräsentativen Querschnitt durch die Kunst des NS-Staates bieten sollten, keineswegs zufrieden war. Die „Große Deutsche Kunstausstellung“, als Verkaufsausstellung angelegt, fand bis 1944 jährlich statt, bis 1939 auch der jeweils zur Eröffnung veranstaltete „Tag der Deutschen Kunst“.

Nach Kriegsende wurde das unbeschädigte Gebäude zunächst durch die US-Streitkräfte als Offizierskasino benutzt. Seit 1946 fanden auch wieder Ausstellungen in dem nun „Haus der Kunst“ genannten Bau statt. Das Gebäude ist seit 1948 Eigentum des Freistaats Bayern, wird von einer Stiftung betrieben und zeigt insbesondere Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst.