1920 wurde die zentrale Infanterieschule der Reichswehr in München eingerichtet. Ein nicht unerheblicher Teil der Offiziersanwärter sympathisierte 1923 mit dem Hitler-Ludendorff-Putsch oder nahm an ihm teil. Deshalb wurde die Schule von der Reichswehrführung nach Dresden verlegt, nur eine Pionierschule verblieb in München. 1924 diente das Gebäude als Tagungsort des spektakulären Hitler-Ludendorff-Prozesses. Im Zuge der Einrichtung der Wehrmacht wurde 1934 die Kriegsschule München wieder in Betrieb genommen. Die fünf Kriegsschulen der Wehrmacht (Dresden, Hannover, München, Potsdam, Wiener Neustadt) dienten einer zehnmonatigen Ausbildung von angehenden Offizieren.
Die Leitung der Münchner Schule übernahmen zunächst Generalmajor Conrad von Cochenhausen (1934-1938) und Generalmajor Erich Straube (1938/39). Ein erheblicher Teil des bayerischen Offiziers-Nachwuchses durchlief die Kriegsschule in München. Die Kriegsschule befand sich auf dem Gelände Blutenburg-, Pappenheim-, Marsstraße (und ehem. Hasslangstraße). Die meisten Gebäude fielen alliierten Luftangriffen zum Opfer, heute steht nur noch ein Teilkomplex in der Pappenheimstraße.