Rosa Frost kam als jüngstes von acht Kindern einer religiösen katholischen Wiener Sinti*zze-Familie zur Welt. Ihr Vater, den sie bereits mit fünf Jahren verlor, war Musiker, die Mutter war als Marktfahrerin tätig. Mit der Ausdehnung des nationalsozialistischen Herrschaftsbereichs auf Österreich 1938 begann die Diskriminierung und Verfolgung der Familie.
1940 wurde sie mitsamt ihrer Familie festgenommen und in das ‚Zigeunerlager‘ Lackenbach im Burgenland (Österreich) gebracht. Von dort wurde die Familie einige Monate später in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Rosa Frost gelang es, während des Transports zu entkommen, ihre Mutter und ihre Geschwister wurden im Ghetto ermordet. Rosa Frost schlug sich nach München durch, wurde dort aber erneut verhaftet und wieder nach Lackenbach überstellt. Nach erneuter Flucht lebte sie illegal bei ihrem Freund und späteren Ehemann, Johann Mettbach, in München. Nach der Geburt ihres Sohnes wurde sie von der Polizei entdeckt, verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Von dort kam sie in ein Außenlager des KZ Ravensbrück. Bei einem erneuten Fluchtversuch von dort wurde sie aufgegriffen und zurück ins KZ gebracht. Dort brach ihr eine SS-Aufseherin durch einen Schlag mit einer Eisenstange, der eigentlich auf ihren Kopf zielte, das Ellenbogengelenk. Seither konnte Rosa Frost ihren linken Arm nicht mehr benutzen. Beim Evakuierungstransport nach Dachau konnte sie wieder fliehen, das Kriegsende überlebte sie in einem Versteck.
Nach Kriegsende heiratete sie ihren Lebensgefährten Johann Mettbach. Ihre Versuche, nach 1945 eine Entschädigung zu erhalten, blieben lange erfolglos. Bis 1987 musste Rosa Mettbach für die Anerkennung als Verfolgte und für eine Wiedergutmachung kämpfen.