Quellen
Abgabe Florian Mayr (NS-Dokumentationszentrum)
Admission free
Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts
Das Nationaltheater in München war und ist der Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts. 1818 eröffnet, wurden dort unter König Ludwig II. fünf Wagner-Opern uraufgeführt. Ab 1922 wirkte Hans Knappertsbusch als Generalmusikdirektor, bis er 1934, obgleich deutsch-national gesinnt, den Nationalsozialisten als politisch unzuverlässig galt und abgesetzt wurde. Sein Nachfolger war der politisch fügsamere Clemens Krauss, Generalmusikdirektor seit 1936 und zugleich Intendant bis 1944.
Bald nach der „Machtergreifung“ wurden die Eingriffe des NS-Regimes auch in Spielplan und Personalpolitik deutlich. So ließ man im Richard-Wagner-Jahr 1933 in der „Meistersinger“-Aufführung nach Hans Sachs' „Meister“-Arie das Deutschland-Lied singen, und zum 1.7.1933 wurde der Opernsänger Andreas Leopold aufgrund seiner „nicht-arischen“ Abstammung entlassen. Unter Goebbels' Schirmherrschaft fand Ende Oktober 1942 die Uraufführung der Oper „Capriccio“ von Richard Strauss statt. In der Nacht von 3. auf 4.10.1943 durch Bombenangriffe schwer, ein Jahr später dann völlig zerstört, wurde das Nationaltheater erst am 21.11.1963 wiedereröffnet und gilt seither als eine der bedeutendsten Opernbühnen der Welt.
Abgabe Florian Mayr (NS-Dokumentationszentrum)