Am 27.2.1925 verkündete Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller die Wiedergründung der NSDAP. Das Parteibüro wurde vorübergehend im Haus des Verlages Franz Eher Nachfolger in der Thierschstraße 15 untergebracht, ehe im Juni 1925 auf Vermittlung von Heinrich Hoffmann Räume im Rückgebäude in der Schellingstraße 50 bezogen werden konnten. In dem Gebäude befand sich auch Hofmanns Fotoatelier. Der bekannte Fotograf, der sich durch seine Bildberichterstattung über die Revolution 1918/19 in München und im „Völkischen Beobachter“ einen Namen gemacht hatte, gehörte seit den 1920er Jahren zum engen Kreis um Hitler. Er hatte zahlreiche Porträt- und Propagandaaufnahmen von Hitler gemacht, an denen er die Exklusivrechte besaß, und sollte später zum „Reichsbildberichterstatter der NSDAP“ ernannt werden.
In der Geschäftsstelle waren zunächst Philipp Bouhler als Geschäftsführer, Franz Xaver Schwarz als Schatzmeister und Max Amann als Leiter des Parteiverlags tätig. Hier wurde die Mitgliederkartei geführt und von dort aus sollte die NSDAP reichsweit aufgebaut werden. 1928 übernahm Gregor Straßer als „Reichsorganisationsleiter“ die Federführung im Parteiapparat. Die Etablierung der NSDAP-Reichsleitung in München war innerhalb der Partei umstritten, da die Mitgliederzahlen nicht wie erwartet stiegen, innerparteiliche Querelen und finanzielle Probleme das Parteileben prägten und die Wahlerfolge ausblieben.
Erst seit der Weltwirtschaftskrise schnellten die Mitgliederzahlen in die Höhe. Im Januar 1933 wurden 850.000 Mitglieder gezählt. Entsprechend erfolgreich für die NSDAP verliefen die Wahlen: Ende der 1920er Jahre waren NSDAP-Abgeordnete in fast allen Länderparlamenten vertreten, ab 1928 auch im Reichstag mit einem Stimmenanteil von 2,6%. Bei den Reichstagswahlen 1930 konnte die NSDAP ihren Stimmenanteil auf 18,3 % steigern, bei den darauf folgenden Wahlen im Juli 1932 stellte sie mit 37,3% die stärkste Reichstagsfraktion. Diesen Status konnte sie auch bei den Novemberwahlen 1932 trotz des Rückgangs des Stimmenanteils auf 33,1% halten.
Für die Verwaltung einer so großen Massenpartei waren die Räume in der Schellingstraße längst zu eng geworden, weshalb die Reichsleitung für die Parteizentrale im Mai 1930 das Palais Barlow an der Brienner Straße als größeres, repräsentatives Gebäude erworben hatte. Hitlers bereits 1921 verkündeter Grundsatz, „dass Sitz der Bewegung München ist und immer bleibt“, wurde so Folge geleistet.