Quellen
Orlow,
Dieter: The History of the Nazi Party, Newton Abbot
1971-1973.
Longerich,
Peter: Hitlers Stellvertreter. Führung der Partei und Kontrolle des
Staatsapparates durch den Stab
Heß und die Parteikanzlei Bormann,
München 1992.
Admission free
Herausragende Position innerhalb der Parteihierarchie
Am 2.6.1933 ernannte Hitler 16 Amtsleiter der NSDAP zu Reichsleitern, um ihre herausragende Stellung in der unübersichtlich gewordenen Parteiorganisation zu betonen. Die Reichsleiter waren für jeweils ein oder mehrere Sachgebiete innerhalb der Reichsleitung verantwortlich. Ihr Weisungsrecht in fachlichen Fragen an untergeordnete Organe im Reich kollidierte häufig mit der gebietlichen Zuständigkeit der Gauleiter. Im September 1933 hob Hitler Rudolf Heß aus dem Kreis der Reichsleiter heraus, indem er verfügte, dass dieser den Reichsleiter-Titel ablegen und sich künftig nur noch als Stellvertreter des Führers bezeichnen sollte; kurz darauf ernannte er dessen Stabsleiter, Martin Bormann, zum Reichsleiter. Wilhelm Frick sowie Franz von Epp erhielten ebenfalls noch im Laufe des Jahres 1933 den Reichsleiter-Titel. 1936 wurde außerdem Konstantin Hierl Reichsleiter.
Liste der Reichsleiter der NSDAP:
Max Amann (Reichsleiter für die Presse)
Arthur Axmann (Reichsjugendführer, ab 1940)
Herbert Backe (Leiter des Amts für Agrarpolitik, ab 1943)
Martin Bormann (Stabsleiter des Stellvertreters des Führers, Leiter der Partei-Kanzlei)
Philipp Bouhler (Chef der Kanzlei des Führers)
Walter Buch (Vorsitzender des Obersten Parteigerichts)
Richard Walter Darré (Leiter des Amts für Agrarpolitik)
Otto Dietrich (Reichspressechef der NSDAP)
Franz von Epp (Leiter des Wehrpolitischen Amts, Leiter des Kolonialpolitischen Amts)
Karl Fiehler (Leiter des Hauptamts für Kommunalpolitik)
Hans Frank (Reichsrechtsamt)
Wilhelm Frick (Führer der NSDAP-Reichstagsfraktion)
Joseph Goebbels (Reichspropagandaleiter)
Wilhelm Grimm (Stellvertretender Vorsitzender des Obersten Parteigerichts)
Konstantin Hierl (Leiter des Reichsarbeitsdienstes)
Heinrich Himmler (Reichsführer SS)
Robert Ley (Reichsorganisationsleiter)
Viktor Lutze (Stabschef der SA, ab 1934)
Ernst Röhm (Stabschef der SA)
Alfred Rosenberg (Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP, Beauftragter des Führers für die Überwachung der gesamten Erziehung der NSDAP)
Wilhelm Schepmann (Stabschef der SA, ab 1943)
Baldur von Schirach (Reichsjugendführer)
Franz Xaver Schwarz (Reichsschatzmeister)
Orlow,
Dieter: The History of the Nazi Party, Newton Abbot
1971-1973.
Longerich,
Peter: Hitlers Stellvertreter. Führung der Partei und Kontrolle des
Staatsapparates durch den Stab
Heß und die Parteikanzlei Bormann,
München 1992.