Quellen
Staatsarchiv München, Spruchkammerakten K 1629.
Bundesarchiv Berlin-BDC, SSO-Akte.
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945?, Frankfurt am Main 2003.
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Kriminalrat und SS-Sturmbannführer, Gestapochef in Lublin (1939-1941) und im gesamten Generalgouvernement (1941-1944)
Schmer trat nach Kriegsdienst (1914-1918) und Freikorpszeit 1921 in den Dienst der Landespolizei, 1923 wurde er Anwärter für den gehobenen Dienst bei der Polizeidirektion und war vor allem in der Politischen Abteilung tätig. 1933 übernahm ihn Heydrich in die Bayerische Politische Polizei. Er wurde Mitglied der NSDAP (1933) und der SS (1940). Ab 1938 war Schmer andauernd im „Auswärtigen Einsatz“, zuerst in Österreich, dann im „Sudentenland“ und schließlich in Polen, wo er bis Dezember 1941 stellvertretender „Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD“ und Gestapochef in Lublin war. Anschließend wurde Schmer zum „Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD“ nach Krakau versetzt. Er stieg zum Leiter der Abt. IV, also der gesamten Gestapo im Generalgouvernement, zuletzt als Kriminalrat und im Rang eines SS-Sturmbannführers, auf und fungierte ab April 1944 als Höherer SS- und Polizeiführer „Alpenland“.
Nach dem Krieg zunächst interniert, stufte ihn die Spruchkammer erst als Minderbelasteten, dann als Mitläufer ein. Kriminalrat a.D. Schmer lebte unbehelligt in Sulzbach-Rosenberg, mehrere Ermittlungsverfahren wegen NS-Verbrechen gegen ihn wurden eingestellt, in weiteren Verfahren trat er als Zeuge in Erscheinung.
Staatsarchiv München, Spruchkammerakten K 1629.
Bundesarchiv Berlin-BDC, SSO-Akte.
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945?, Frankfurt am Main 2003.