Friederike Steinbach (18.12.1914 München – unbekannt)

Die Arbeiterin Friederike Steinbach wurde vermutlich am 3.3.1943 aus der Region Braunschweig ins ‚Zigeunerlager‘ des KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Ihr Wohnort vor der Deportation ist unbekannt. Bereits bei Ankunft der Häftlinge war die Situation im Lager Auschwitz-Birkenau katastrophal. Krankheiten breiteten sich infolge der unhygienischen Zustände aus. Zudem waren die Häftlinge einer planmäßigen Unterernährung ausgesetzt und mussten auch noch Zwangsarbeit leisten.

Friederike Steinbach wurde im Mai 1944 von Auschwitz-Birkenau in das KZ Ravensbrück gebracht. Kurz darauf erfolgte der Weitertransport ins Außenlager Schlieben, das zum KZ Buchenwald gehörte. Wenige Tage später kam Friederike Steinbach in das Buchenwald-Außenlager Taucha, das eine hohe Zahl weiblicher Häftlinge aufwies, die als ‚Zigeunerinnen‘ verfolgt wurden. In 12-Stunden-Schichten mussten sie Schwerstarbeit leisten. Hauptsächlich Sinti*zze und Rom*nja sowie Juden*Jüdinnen wurden zu den besonders gesundheitsgefährdenden und schweren Arbeiten herangezogen.

Häftlinge, die als nicht mehr ‚arbeitsfähig‘ galten, transportierte die SS am 11.10.1944 zurück ins KZ Auschwitz. Darunter befand sich auch Friederike Steinbach. Bereits nach zwei Wochen wurde sie erneut auf einen tagelangen Transport ohne ausreichend Wasser und Nahrung ins KZ Ravensbrück geschickt. Dort verliert sich ihre Spur.