Der gelernte Schreiner Thomas Wimmer war 1911 der SPD beigetreten, leitete von 1917 an die Sektion Thalkirchen und war von 1925 an 1. Vorsitzender des Sozialdemokratischen Vereins München, der Dachorganisation der Münchner Sozialdemokraten. 1918/19 war er der Vorsitzende des Münchner Arbeiterrates, von 1924 bis 1933 Stadtrat in München. 1930 brachte ihm sein Engagement gegen die Nationalsozialisten eine Geldstrafe ein, als er zusammen mit Adolf Dichtl und Julius Zerfaß die Geldquellen der NSDAP öffentlich machte.
Er gehörte zu den führenden Sozialdemokraten, die in der ersten Aktion der Nationalsozialisten nach der Machtübernahme in Bayern am 10.3.1933 verhaftet wurden. Am 28.4.1933 wurde er entlassen und während der Feiern zum 9.11.1934 kurzzeitig erneut in ‚Schutzhaft‘ genommen. Eine weitere ‚Schutzhaft‘ erlitt er im Rahmen der ‚Aktion Gewitter‘ vom 23.8. bis zum 6.10.1944. Seine Stelle im Arbeitsamt München, wo er ab 1928 Verwaltungsobersekretär war, verlor er bei reduzierten Ruhestandsbezügen durch das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums.
Nach 1945 war er stellvertretender Amtsleiter des Münchner Arbeitsamtes. Von 1946 bis 1949 war er Vorsitzender des SPD-Ortsvereins München. Er war Stadtrat ab 1.8.1945 und zunächst 3., dann 2. Bürgermeister und von 1948 bis 1960 Oberbürgermeister von München. Am Wiederaufbau nach dem Krieg wirkte er maßgeblich mit, z.B. durch die Aufräumaktion „Rama dama“. Er gehörte 1946 der Verfassunggebenden Landesversammlung an und war von 1946 bis 1958 Landtagsabgeordneter für die SPD.