Quellen
Staatsarchiv München, StAnw 8551
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Verfolgter Zeuge Jehovas
Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg war Karl Johannes Zimmermann als Filialleiter einer Privatbank tätig. Nachdem er 1924 seine Stelle verloren hatte, erhielt er 1925 eine Anstellung beim Amtsgericht München. 1930 ließ sich der Familienvater als Bibelforscher taufen. Im September 1933 geriet er das erste Mal in Konflikt mit dem neuen Regime. Er hatte Flugblätter der Zeugen Jehovas verbreitet und wurde deshalb vom Amtsgericht München zu einer Geldstrafe verurteilt. Am 24. März 1937 wurde er festgenommen. Doch Zimmermann hatte sich zwischenzeitlich von der verbotenen Organisation abgewandt. Weil er 1936 maßgeblich am Neuaufbau der Untergrundorganisation der Zeugen Jehovas in München mitgewirkt hatte, wurde er dennoch mit Urteil vom 29. April 1937 zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Über die Zeit nach seiner Haftentlassung liegen keine Informationen vor. Nach dem Krieg gehörte Karl Johannes Zimmermann wieder einer Münchner Gemeinde der Zeugen Jehovas an.
Staatsarchiv München, StAnw 8551