Über die Spring School
Die Spring School 2023 nimmt den 100. Jahrestag des Hitler-Putsches und den 90. Jahrestag der nationalsozialistischen Machtübernahme zum Anlass, um den Umgang mit der Geschichte des Zweiten Weltkrieges in Deutschland und einzelnen osteuropäischen Ländern kritisch zu hinterfragen. Der Blick auf die eigene Geschichte, auf Opfer- und Täternarrative, und auf Fragen der Verantwortung wird von Regierungen und staatlichen Institutionen immer häufiger politisiert und verfälscht, um demokratisch Freiheiten in Frage zu stellen oder einzuschränken.
In drei Workshops lassen wir deshalb Forschende und Aktivist*innen zu Wort kommen, die sich darum bemühen, ein reflektiertes Bewusstsein für die Geschichte des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges zu wecken: Initiativen, die Erinnerungsprojekte ins Leben gerufen haben, um historische Orte sichtbar zu machen und verdrängte Geschichten neu zu erzählen. Aber auch Forschende, die sich mit ihrem kritischen Blick gegen die Instrumentalisierung oder Verfälschung historischer Fakten wenden.
Die Spring School richtet sich an Studierende, Lehrkräfte und Multiplikator*innen aus der historisch-politischen und musealen Bildungsarbeit. Die Workshops finden in unmittelbarer Nähe des NS-Dokumentationszentrums im Haus der Kulturinstitute der LMU München statt, dem ehemaligen Verwaltungsbau der NSDAP. Die Teilnehmenden haben außerdem freien Zugang zur Tagung Fragile Demokratien – Fragile Democracies, deren Vorträge jeweils im Anschluss an die Workshops der Spring School im NS-Dokumentationszentrum München beginnen.
Wir freuen uns auf Michael Wildt (Humboldt-Universität zu Berlin), Svetlana Burmistr (Netzwerk Erinnerung) und weitere Gäste.