Buchvorstellung

Ende der Zeitzeugenschaft? Mit Hanno Loewy, Jörg Skriebeleit, Benedikt Müller, Julius Scharnetzky, Daniel Schuch, Mirjam Zadoff und Anika Reichwald

7. Mai 2024 | 19.00 Uhr

Wir nähern uns dem Ende einer Ära, der Ära des unmittelbaren Zeugnisablegens all jener, die den nationalsozialistischen Terror er- und überlebt haben. Aber ist das auch das Ende der Zeitzeugenschaft? Was bleibt, sind die Erinnerungen der Überlebenden in Form von Interviews oder Büchern, in historischen Filmdokumentationen, Ausstellungen und Bildungsprojekten; und nicht zuletzt als ‚Hologramme‘ oder in anderen digitalen Formaten. Es bleibt aber auch die Frage danach, wie wir in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen.

Eine Podiumsdiskussion im Rahmen der Vorstellung des Bandes Ende der Zeitzeugenschaft? über den Umgang mit Zeugnissen von Überlebenden der NS-Verfolgung versucht, Vergangenheit, Gegenwart, aber auch Zukunft von Zeitzeugenschaft aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Wie können wir Erzählungen der Überlebenden ebenso kritisch begegnen wie allen anderen historischen Quellen? Welche Verantwortung tragen Sammlungen und Archive, Museen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, die das Vermächtnis erzählter Erinnerung bewahren? Und welche neuen Fragen stellen sich an die Arbeit mit eben diesem Material?

Nach Worten zur Publikation von Hanno Loewy (Jüdisches Museum Hohenems) und Jörg Skriebeleit (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) diskutieren Benedikt Müller (Universität Regensburg), Julius Scharnetzky (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg), Daniel Schuch (Universität Jena) und Mirjam Zadoff (nsdoku) mit Anika Reichwald (Jüdisches Museum Hohenems)

Die Publikation ist ein Gemeinschaftsprojekt der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und des Jüdischen Museums Hohenems, das an die 2021 am NS-Dokumentationszentrum und derzeit an der Universität Regensburg gezeigten Wanderausstellung Ende der Zeitzeugenschaft? anknüpft.