Publikation

Ende der Zeitzeugenschaft? Vom Umgang mit Zeugnissen von Überlebenden der NS-Verfolgung

Katalog zur Ausstellung Ende der Zeitzeugenschaft? (24. Juni bis 14. Nov. 2021)

Nur noch wenige Überlebende der NS-Herrschaft können aus eigener Erfahrung sprechen - aber bedeutet das auch das Ende der Zeitzeugenschaft?

Das Ende einer Ära zeichnet sich ab, der Ära des unmittelbaren Zeugnisablegens all jener, die den nationalsozialistischen Terror er- und überlebt haben. Was bleibt, sind literarische Zeugnisse und Videointerviews - sowie die Frage danach, wie wir in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen. Grund genug, den Blick auf die Geschichte der Zeitzeugenschaft seit 1945 zu richten und die komplexe Beziehung zwischen Zeitzeug:innen und Interviewer:innen, Medium und Gesellschaft zu erkunden.
Wie kann mit dieser Erbschaft verantwortungsvoll umgegangen werden? Wie mit der Tatsache, dass wir den Erzählungen ebenso kritisch begegnen müssen wie allen anderen historischen Quellen?

Der Band gibt Einblicke in den Stand der Debatten über das Erbe der Zeitzeugenschaft sowie in die Wanderausstellung Ende der Zeitzeugenschaft?, die bereits an verschiedenen Orten zur Reflexion des Umgangs mit diesem Vermächtnis angeregt hat. Wissenschaftliche Beiträge in diesem Band präsentieren einen Querschnitt durch die Erforschung und durch die Praxis der Arbeit mit Erinnerungsberichten und Interviews von Überlebenden – mit Blick auf die Frage, wie eine Zukunft ohne die lebenden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sich gestalten könnte.

Die Publikation kann im NS-Dokumentationszentrum München erworben oder online und im Buchhandel bestellt werden.
 

Erscheint am 28. Februar 2024 im Wallstein Verlag
Deutsche Ausgabe, 400 S., 275 farb. Abb., Klappenbroschur, 17 x 24 cm
Herausgegeben von Anika Reichwald, Johannes Lauer, Julius Scharnetzky, Hanno Loewy, Jörg Skriebeleit
ISBN 978-3-8353-5589-7
Preis: 24,00 Euro
 

Online bestellen