Workshop mit Schüler*innen der Berufsschule für Farbe und Gestaltung, 2019 | © NS-Dokumentationszentrum München, Foto: Connolly Weber Photography

Das Vermittlungskonzept des NS-Dokumentationszentrums

Aus der Geschichte des Nationalsozialismus für Gegenwart und Zukunft lernen

Wir vermitteln am historischen Ort Wissen zur Geschichte des Nationalsozialismus in München.

Was vermitteln wir?

Der Lage des NS-Dokumentationszentrums in der Stadt kommt als Entstehungsort und Hauptsitz der nationalsozialistischen Partei eine besondere Bedeutung zu. Dies fordert uns nicht nur zur Beschäftigung mit der Vergangenheit heraus, sondern lässt uns auch fragen, warum die Ideologie und Verbrechen des Nationalsozialismus uns heute noch etwas angehen. Wir wollen Verständnis schaffen dafür, dass historische Ereignisse immer auch Auswirkungen auf unsere heutigen Lebenswelten haben. Themen wie Krieg und Völkermord, Rassismus und Antisemitismus, Ausgrenzung und Flucht sind auch weiterhin von globaler Aktualität.

Aus der Beschäftigung mit der Geschichte des Nationalsozialismus entstehen Impulse, sich gemeinsam Gedanken darüber zu machen, wie gesellschaftliches Zusammenleben zukünftig aussehen kann.

In unserer Arbeit sind wir den Prinzipien von Vielfalt, Gleichheit, Respekt und Teilhabe verpflichtet. Nationalistischen, geschichtsrevisionistischen und rechtsextremen Strömungen stellen wir uns mit Wissen, Kreativität und Optimismus entgegen.

Wie vermitteln wir?

Das NS-Dokumentationszentrum München zeigt in seinen Ausstellungen historische Filmaufnahmen, Dokumente und Fotografien, zeitgenössische Kunst und Literatur. Wir erzählen Lebensgeschichten und Schicksale. Sie bilden den Ausgangspunkt für unsere Vermittlungsarbeit. Durch die großen Fenster im Foyer und in den oberen Stockwerken werden die historischen Orte in der Nachbarschaft des NS-Dokumentationszentrums zu einem sichtbaren Teil der Ausstellung.

Darüber hinaus stehen uns im ersten Untergeschoss mit der Bibliothek und dem Lernforum zusätzliche Ressourcen mit vertiefenden Informationen zu weiteren angeleiteten und selbstständigen Recherchen zur Verfügung.

Wir sind den Methoden und Zielen der historisch-politischen Bildungsarbeit verpflichtet und schaffen in unseren Angeboten Raum für Diskussion und Meinungsbildung. Wir laden unsere Besucher*innen ein, in einen Dialog mit uns zu treten, zu fragen und zu diskutieren, da wir glauben, dass Lernen ein aktiver Prozess ist, an dem wir alle teilhaben.

Um die Teilhabe an unseren Angeboten möglichst vielen Menschen zu ermöglichen, bieten wir ein breit gefächertes Angebot an Rundgängen und Seminaren an, die auf die Bedürfnisse und Interessen der jeweiligen Zielgruppen zugeschnitten sind.