Am 13. März gedenkt die Landeshauptstadt München alljährlich der Opfer des Völkermords an den Sinti*zze und Rom*nja. Am 13. März 1943 veranlasste die Münchner Polizei die Deportation von 141 Sinti*zze und Rom*nja aus München und Umgebung in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Bereits am 8. März 1943 begannen in München die Verhaftungen ganzer Familien. Viele der Frauen, Männer und Kinder fielen dort den Mordaktionen und den grausamen Bedingungen zum Opfer oder wurden in anderen Konzentrationslagern ermordet.
Nach Kriegsende setzten sich die Diskriminierung und Kriminalisierung der wenigen Überlebenden in Behörden, Schulen und Institutionen fort. Sie erfuhren weder eine Anerkennung als Opfer nationalsozialistischer Verfolgung noch erhielten sie Entschädigungsleistungen. Die Täter*innen hingegen konnten in den allermeisten Fällen ihre Karrieren ungebrochen weiterführen. Auch heute noch sehen sich Angehörige der Minderheit mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert.
Programm
ab 16.00 Uhr | Namenslesung
Die Namen der deportierten und ermordeten Frauen, Männer und Kinder auf dem Platz der Opfer des Nationalsozialismus verlesen und zwischen 18 und 21 Uhr an die Fassade des NS-Dokumentationszentrums projiziert.
19.00 Uhr | Gedenkveranstaltung in der Karmeliterkirche
Nach Grußworten von Kardinal Marx (angefragt), Romani Rose (angefragt), Stadtrat Winfried Kaum, Nino Schneeberger und Polizeipräsident Thomas Hampel folgt eine Podiumsdiskussion zum Thema „Befreit aber nicht frei“ mit Hugo Höllenreiner, Christian Pfeil, Marcella Reinhardt, Uta Horstmann und Roswitha Stein und moderiert von Özlem Sarikaya.
Infos zur Veranstaltung
- Ort
- Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 1, 80333 München
- Anmeldung
Keine Anmeldung notwendig.
- Teilnahme kostenfrei