Memory Loops ist eine aus 300 Tonspuren zusammengesetzte Collage von Stimmen und Musik. Sie liegt wie ein Geflecht der Erinnerung über der Stadt München und setzt den Opfern des Nationalsozialismus ein virtuelles Denkmal. Die Münchner Künstlerin Michaela Melián hat für ihr Audiokunstwerk authentische Berichte von Verfolgten und Zeitzeug*innen des Nationalsozialismus zusammengestellt und mit konkreten Orten in der Stadt verknüpft. Die Texte zeugen von Diskriminierung, Verfolgung und Ausgrenzung während des nationalsozialistischen Regimes in München. Die Erzählungen und historischen Dokumente wurden von Schauspieler*innen und Kindern eingesprochen. Die Stimmen sind in eine eigens entstandene Musikkomposition eingebettet.
Das Projekt wurde in den Jahren 2008 bis 2010 im Auftrag des Kulturreferats der Landeshauptstadt München / Freie Kunst im öffentlichen Raum und in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk / Hörspiel und Medienkunst sowie vielen weiteren Mitwirkenden realisiert.