Ein klassizistisches Stadtpalais in bester Lage
Die Brienner Straße hatte bereits im 18. Jahrhundert die Residenz mit dem Sommerschloss in Nymphenburg verbunden. Zur Zeit Maximilians I. Joseph wurde sie zur Hauptachse des neu gegründeten Villen- und Gartenviertels Maxvorstadt. An der Stelle des heutigen NS-Dokumentationszentrums München wurde im Jahr 1828 ein klassizistisches Palais errichtet. Der Architekt und Bauherr Johann Baptist Métivier, der in der Nachbarschaft bereits einige Auftragsarbeiten umgesetzt hatte, hoffte mit dem Eigenbau in idealer Lage vom Bauboom in dieser Gegend zu profitieren.
Das Anwesen wurde zunächst vermietet und wechselte später mehrfach die Besitzer*innen. Unter den Mieter*innen, Eigentümer*innen und Bewohner*innen befanden in den folgenden Jahrzehnten so unterschiedliche Persönlichkeiten wie der Adelige Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck und dessen junger Hauslehrer und spätere Protagonist der Revolution von 1848 Karl Hagen; der italienische Diplomat Fabio Pallavicini, eine zentrale Stimme der Lola- und Ludwig-Gegner*innen, oder schließlich der geschäftstüchtige königliche Hoffotograf Joseph Albert.