Zeit heilt keine Wunden
Mit Ernst Grube und Hannah Brinkmann
21. Nov 2024 | 19.00 Uhr
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Eintritt frei
‚Mischlinge ersten Grades‘ – so wurden nach den ‚Nürnberger Rassengesetzen‘ Kinder genannt, die ein jüdisches Elternteil haben. So auch Ernst Grube. Seine Familie befindet sich während der NS-Herrschaft im ständigen Kampf ums Überleben. Anfang 1945 wird er als Junge mit einem der letzten Transporte nach Theresienstadt deportiert und schließlich von der Roten Armee befreit.
Nach dem Krieg engagiert sich Ernst Grube in der kommunistischen Bewegung der BRD. In den 1950er Jahren wird er wegen seiner politischen Aktivität verurteilt und inhaftiert. Vor dem Bundesgerichtshof steht Ernst Grube dem Richter Kurt Weber gegenüber, einst Erster Staatsanwalt unter dem NS-Regime. Er ist Vertreter einer Justiz, durch deren Antikommunismus in der noch jungen Bundesrepublik unverhältnismäßige Urteile gefällt wurden. Virtuos werden die Lebenslinien beider kontrastierend in Beziehung gesetzt.
Zeit heilt keine Wunden aus der Feder von Hannah Brinkmann ist eine Hommage an Ernst Grube, dessen Lebensweg zeigt, dass es Verletzungen gibt, die nicht heilen. Sie erinnern uns daran, dass die Vergangenheit Teil unserer Gegenwart ist.
Erschienen am 21. November 2024 im avant-verlag
Text & Zeichnungen: Hannah Brinkmann
Deutsche Ausgabe, 272 Seiten, Hardcover, 21 x 28 cm, vierfarbig
Herausgegeben vom NS-Dokumentationszentrum München
ISBN 978-3-96445-121-7
Preis: 30,00 Euro