Heinrich Arnold (2.11.1887 Fürth – 13.8.1971 München) und Maria Arnold (30.9.1881 Obermarchtal bei Ehingen – 7.11.1969 München)

Biographies
Verfasst von Christoph Wilker

Verfolgte Zeugen Jehovas

Heinrich und Maria Arnold, 1922 | Privatbesitz Maria Rehm

Der Kunstmaler Heinrich Arnold trat 1918 aus der evangelischen Kirche aus und ließ sich als Bibelforscher taufen. 1922 heiratete er Maria Rehm, eine Bibelforscherin, die vorher der katholischen Kirche angehört hatte. Am 19. Dezember 1936 wurde er das erste Mal festgenommen, aber mangels Beweisen am 23. Januar 1937 wieder freigelassen. Am 25. Februar 1937 wurde Heinrich Arnold erneut inhaftiert. Das Sondergericht München verurteilte ihn am 7. September 1937 zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Heinrich Arnold hatte die Untergruppe Schwabing der Münchner Zeugen Jehovas geleitet und die Verbreitung von Protestflugblättern für Schwabing mit vorbereitet und durchgeführt. Maria Arnold wurde insgesamt zweimal inhaftiert. Die Gefängnisaufenthalte lösten bei ihr mehrere Nervenzusammenbrüche aus. Nach der Freilassung von Heinrich Arnold wurde das Ehepaar ständig bespitzelt. Nach dem Krieg waren Heinrich und Maria Arnold bis zu ihrem Tod in einer Münchner Gemeinde der Zeugen Jehovas aktiv.

Quellen

Staatsarchiv München, StAnW 9142;
Christoph Wilker: Verfolgung und Standhaftigkeit der Zeugen Jehovas in Schwabing, in: Ilse Macek (Hg.): ausgegrenzt – entrechtet – deportiert: Schwabing und Schwabinger Schicksale 1933 bis 1945, München 2008, S. 358-363.


Empfohlene Zitierweise

Christoph Wilker: Arnold, Heinrich und Maria (publiziert am 23.10.2023), in: nsdoku.lexikon, hrsg. vom NS-Dokumentationszentrum München, URL: https://www.nsdoku.de/en/lexikon/artikel/arnold-heinrich-und-maria-37