Mit Zustimmung der Besatzungsmacht wurde 1949 ein dem bayerischen Innenministerium unterstehender Nachrichtendienst eingerichtet, der Informationen über staatsfeindliche Tätigkeiten sammelte. Seit dem 1.11.1950 wurde er offiziell als Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz bezeichnet. Im Gegensatz zur vormaligen Politischen Polizei, der Gestapo, durfte die neue Behörde über keinerlei exekutive Befugnisse verfügen. Es setzten allerdings, teilweise in leitender Position, mehrere ehemalige Gestapo-Angehörige ihren Dienst im Landesamt fort, dessen Tätigkeit im Zeichen des Kalten Krieges vorwiegend in der Bekämpfung der kommunistischen Bewegung bestand.
Mit der Leitung des Landesamtes wurde zunächst Wilhelm Frank, bis 1933 Leiter der Politischen Abteilung der Münchner Polizei, betraut. Ihm folgten der politisch unbelastete Jurist Karl Kurz (1951-1954) und der ehemalige Oberstleutnant der Münchner Schutzpolizei, Martin Riedmayr (1954-1960), unter dem sich das Amt erheblich vergrößerte. Als kleine Dienststelle mit 26 Mitarbeitern konzipiert, wuchs das Landesamt rasch auf 173 Bedienstete im Jahr 1965.