Hofbräuhaus

Ende des 16. Jahrhunderts zur Versorgung des Wittelsbacher Hofs mit Bier gegründet, durfte das Hofbräuhaus durch Verfügung König Ludwigs I. ab dem Jahr 1828 auch die Münchner Bevölkerung mit Bier und Speisen bewirten. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Brauerei in den Hofbräukeller im Stadtteil Haidhausen verlegt und die in der Münchner Altstadt am Platzl verbliebene Traditionsgaststätte im Stil der Neorenaissance umgebaut und erheblich vergrößert.

Am 13.4.1919 riefen Betriebs- und Soldatenräte dort die Kommunistische Räterepublik aus und knapp ein Jahr später, am 24.2.1920, war das Hofbräuhaus Schauplatz der ersten Massenveranstaltung der Deutschen Arbeiterpartei (DAP). Deren führender Propagandist Adolf Hitler riss die von einem antisemitischen Vorredner bereits fanatisierten ca. 2.000 Personen in seiner Brandrede durch Ankündigung judenfeindlicher Maßnahmen zu Tumulten hin. In dieser aufgeheizten Atmosphäre trug er die 25 Punkte des Parteiprogramms der sich ab diesem Zeitpunkt „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei“ (NSDAP) nennenden Gruppierung vor. Von 1934 an trafen sich dort alljährlich am 20. Februar die „Alten Kämpfer“ zur „Parteigründungsfeier“.