Internationale Brigaden

Der Putsch General Francos gegen die Spanische Republik im Juli 1936 löste weltweite internationale Solidarität aus. Antifaschist*innen aus rund 50 Ländern wollten – oft im Gegensatz zu ihren Regierungen – aktiv eingreifen, um die Republik zu schützen und die Ausbreitung des Faschismus und damit die Kriegsgefahr einzudämmen. Die meisten Freiwilligen sammelten sich ab Oktober in fünf Internationalen Brigaden, organisiert vor allem von den kommunistischen und sozialistischen Parteien der verschiedenen Länder, aber auch anderen Parteien und Gewerkschaften.

Bis zum Sieg General Francos – von Deutschland und Italien durch Truppen und Kriegsgerät massiv unterstützt - im Spanischen Bürgerkrieg im Februar 1939 nahmen etwa 35.000 Männer und Frauen am Kampf an der Seite der Spanischen Republik teil, darunter auch viele jüdischer Herkunft. Auch wenn nie mehr als 18.000 Freiwillige gleichzeitig im Einsatz waren und diese zahlenmäßig nur einen kleinen Teil der für die Spanische Republik kämpfenden Truppen ausmachten, hatten sie doch großen Anteil etwa an der Verteidigung Madrids, und sie stärkten durch diese internationale Solidarität den Behauptungswillen der Spanischen Republik.

Neben Personen aus Frankreich, Italien, den USA und Polen bildeten etwa 2500 deutsche Antifaschist*innen, viele davon Emigrant*innen, eine besonders große Gruppe; rund ein Viertel dieser deutschen „Spanienkämpfer“ kam ums Leben. Unter den Freiwilligen waren u.a. auch die beiden Münchner Hans Beimler (Reichstagsabgeordneter und Vorsitzender der KPD Südbayern) und Rolf Reventlow (Journalist und Sozialdemokrat).