Quellen
Landesarchiv Berlin, Auskunft vom 9.7.2014.
Staatsarchiv München, Spruchkammerakte K 846.
Stadtarchiv München, Abgabe VZ 20/101, Nr. 1610.
Admission free
Stellvertretender Leiter und Personalchef der Kriminalpolizeistelle München (1941-1944)
Als studierter Jurist trat Katto 1928 in den Dienst der Berliner Kriminalpolizei und wurde bereits 1932 Mitglied der NSDAP, 1938 trat er der SS bei (letzter Dienstrang: SS-Sturmbannführer). Er machte an verschiedenen Kriminaldienststellen im Reich Karriere, zuletzt (1943) im Rang eines Kriminaldirektors. Im Juni 1941 wurde Katto als stellvertretender Leiter an die Kriminalpolizeileitstelle München versetzt. Er fungierte zugleich als Personalchef sowie als Vertreter des Sicherheitsdienstes der SS. Katto galt innerhalb der Kriminalpolizeileitstelle als besonders überzeugter NS-Aktivist, der Polizeibeamte zum SS-Beitritt drängte und Kommandierungen an die Front als Druckmittel einsetzte. Als Leiter der Kriminalgruppe I (‚Vorbeugende Verbrechensbekämpfung‘) ordnete er die Einweisung Hunderter sogenannter ‚Asozialer‘ in Konzentrationslager an. Im Januar 1944 wurde er als Chef der gesamten Kriminalpolizei in das besetzte Norwegen abgeordnet.
Nach dem Krieg war er bis 1948 interniert. Im Spruchkammerverfahren wurde er als ‚Aktivist- zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt, im Revisionsverfahren aber als ‚Mitläufer‘ eingestuft.
Landesarchiv Berlin, Auskunft vom 9.7.2014.
Staatsarchiv München, Spruchkammerakte K 846.
Stadtarchiv München, Abgabe VZ 20/101, Nr. 1610.