Juliane von Knoeringen, geb. Astner, war Mitbegründerin der Sozialdemokratischen Frauengruppe in Rosenheim. Sie war Mitglied bei den Naturfreunden, wo sie 1928 Waldemar von Knoeringen kennenlernte, und im Kulturkartell, das er in den frühen 1930er-Jahren leitete.
Im Juni 1933 wurde sie in Rosenheim in „Schutzhaft“ genommen, weil die Politische Polizei hoffte, dies würde ihren Verlobten Waldemar von Knoeringen zur Rückkehr aus dem österreichischen Exil nach Deutschland verleiten. Nach einem Hungerstreik und einem Krankenhausaufenthalt wurde sie aus der Haft zur „häuslichen Pflege“ entlassen und konnte trotz polizeilicher Überwachung nach Österreich fliehen.
Sie beteiligte sich an der Arbeit ihres Mannes und war zeitweise Sekretärin in den jeweiligen Grenzbüros bzw. von "Neu Beginnen“, einer Widerstandsgruppe von SPD- und KPD-Mitgliedern im Exil. Sie erledigte Botengänge und nahm teil an Schulungen über konspirative Techniken zum geheimen Nachrichtenaustausch. Stationen ihres Exils waren ab Ende September 1933 Wörgl und Wien in Österreich, ab Februar 1934 Neuern, Budweis und Prag in der Tschechoslowakei, ab Herbst 1938 Paris und ab August 1939 London. Im Mai 1940 kam sie in das Fraueninternierungslager auf der Isle of Man. Im April 1946 kehrten sie und ihr Mann nach Deutschland zurück.