Luftgaue wurden im Zuge der Wiederbewaffnung im April 1936 eingerichtet. Sie waren territoriale Dienststellen der Luftwaffe, die vor allem für die Unterhaltung von Flugplätzen, für die Ausbildung und den Ersatz von Luftwaffenangehörigen zuständig waren. Ihre Befehlshaber hatten den Status eines Kommandierenden Generals, dem alle Boden-Organisationen der Luftwaffe, die leichten Jagdverbände, die Flugabwehrkanonen (Flak), der Flugmeldedienst und der Luftschutz sowie der Nachschub und die Flugausbildung unterstellt waren.
Der Luftgau München hatte zunächst die Nummer 14, seit 1937 die Nummer VII (bis 1938 auch identisch mit dem Raum des Wehrkreises). Von Juli 1938 an erstreckte sich sein Territorium auf Südbayern, Württemberg, Baden, Tirol und Salzburg. Es unterstand der Luftflotte 3, die 1940 im Krieg in Westeuropa eingesetzt wurde. Als Kommandierende Generale fungierten ab 1.7.1938 General der Flakartillerie Emil Zenetti und ab 12.9.1944 Generalleutnant Wolfgang Vorwald.
Das Luftgaukommando organisierte die Abwehr gegen alliierte Bombenangriffe unter anderem auf München, durch Bunkerbau, Luftschutzwarndienst und die Flugabwehr. Es setzte für Bauarbeiten und für die Beseitigung von Blindgängern auch Strafgefangene oder KZ-Häftlinge ein. Seit 1944 wurden auch Jugendliche zum Luftschutz herangezogen, man müsse „auch das Letzte für die Verteidigung ausnützen“ (Zenetti). Das Luftgaukommando VII war in der Prinzregentenstraße 24-28 (heute Bayerisches Wirtschaftsministerium) untergebracht, wurde dann im November 1944 nach Scheyern und bei Kriegsende nach Markt Schwaben verlegt.