Quellen
Staatsarchiv München, StAnw 8551.
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Verfolgte Zeugen Jehovas
Johann und Agathe Maier heirateten 1926. Drei Jahre danach schloss sich der selbstständige Malermeister und spätere Verwaltungsdirektor mit seiner Frau den Bibelforschern an, nachdem beide aus der katholischen Kirche ausgetreten waren. Auch nach dem Verbot der Religionsgemeinschaft 1933 blieb das Ehepaar aktiv, indem es zum Beispiel weiter versuchte, andere für die Lehren der Zeugen Jehovas zu gewinnen. Unter großem persönlichen Risiko stellte es außerdem seine Wohnung zur Fertigung von „Wachtturm“-Kopien zur Verfügung und half bei der Herstellung der Abzüge. Johann und Agathe Maier wurden schließlich festgenommen und mit Urteil des Sondergerichts München vom 2. März 1937 zu Gefängnisstrafen von vier beziehungsweise drei Monaten verurteilt.
In der Folge zog sich das Ehepaar von der Religionsgemeinschaft zurück, wohl aus Furcht vor weiteren Verfolgungsmaßnahmen. Nach dem Krieg engagierten sich beide wieder in einer Münchner Gemeinde der Zeugen Jehovas.
Staatsarchiv München, StAnw 8551.