Quellen
Arolsen Archives, Inhaftierungsdokumente.
Staatsarchiv München, StAnw 8604.
Admission free
Verfolgte Zeugin Jehovas
Die verheiratete Schneiderin und Mutter eines Sohnes wurde nach 1933 zweimal verhaftet, weil sie Schriften der Zeugen Jehovas verbreitet hatte. Das Sondergericht München verurteilte sie 1937 zu acht Monaten Gefängnis.
Nach Verbüßung der Strafhaft wurde Anna Mayr in das KZ Moringen deportiert, kurz darauf ins KZ Lichtenburg. Am 18. Mai 1939 folgte ihre Überstellung in das KZ Ravensbrück, wo sie bis zur Befreiung 1945 festgehalten wurde. Im KZ musste sie Misshandlungen wie Stockhiebe über sich ergehen lassen. Insgesamt verbrachte Anna Mayr mehr als acht Jahre in Haft, davon mehr als sieben Jahre in Konzentrationslagern.
Nach 1945 engagierte sie sich wieder in einer Münchner Gemeinde der Zeugen Jehovas.
Arolsen Archives, Inhaftierungsdokumente.
Staatsarchiv München, StAnw 8604.