Quellen
Menges, Franz: Möhl, Arnold Ritter von, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. 17, Berlin 1994, S. 614-616. URL: http://www.deutsche-biographie.de/ppn117080764.html (zuletzt aufgerufen am 10.7.2014).
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Oberkommandeur der Reichswehrverbände in Bayern (1919-1922)
Möhl trat 1884 in das bayerische Heer ein; 1909 war er Bataillonskommandeur, 1913 Kommandeur der bayerischen Kriegsakademie. Während des Ersten Weltkriegs war er einer der höchsten bayerischen Militärführer und erhielt wegen seiner militärischen Leistungen 1918 den Adelstitel.
Im Zuge der Niederschlagung der Münchner Räterepublik Anfang April 1919 übernahm Generalmajor von Möhl das Kommando über die bayerischen und württembergischen Reichswehrteile und Freikorps; die Gesamtleitung des Unternehmens lag in der Hand des preußischen Generals von Oven. Aus von Möhls Verbänden wurde nach der Besetzung Münchens unter seinem Kommando das Reichswehrgruppenkommando 4 geschaffen, die zukünftige 7. (bayerische) Division der Reichswehr. In der Zeit des Kriegsrechts, das bis zum 4.11.1919 in Kraft war, etablierte von Möhl de facto eine Militärdiktatur und widersetzte sich jeglichen Demokratisierungsbestrebungen. Den Kapp-Putschisten folgte er am 13.3.1920 nicht, jedoch drängte er mit Erfolg auf die Ablösung der sozialdemokratischen Landesregierung und wurde kurzzeitig Staatskommissar für München.
Den Nationalsozialisten stand er ablehnend gegenüber, doch unterstützte er 1922 rechte Umsturzversuche gegen die bayerische Landesregierung. Um seine politischen Aktivitäten zu unterbinden, versetzte ihn die Reichsregierung am 14.11.1922 nach Kassel. 1924 trat er jedoch aus der Reichswehr aus und zog sich nach Bayern zurück, wo er noch in diversen monarchistischen Verbänden aktiv war.
Menges, Franz: Möhl, Arnold Ritter von, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. 17, Berlin 1994, S. 614-616. URL: http://www.deutsche-biographie.de/ppn117080764.html (zuletzt aufgerufen am 10.7.2014).