Quellen
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, MF Nr. 68118.
Bundesarchiv Berlin, R 3901 Nr. 21376.
Haerendel, Ulrike: Ludwig-Siebert-Siedlung, in: Winfried Nerdinger: Ort und Erinnerung. Nationalsozialismus in München, Salzburg u.a. 2006.
Admission free
Siedlung in Neuaubing für Mitarbeiter*innen der Firma Dornier
In Neuaubing entstand 1938/39 eine Siedlung mit 406 Wohneinheiten für Mitarbeiter*innen der Firma Dornier. Zu diesem Zeitpunkt wurden Ressourcen im Bauwesen fast nur noch in den Rüstungssektor investiert. Auch die nach dem bayerischen Ministerpräsidenten benannte Ludwig-Siebert-Siedlung genoss besondere Unterstützung aus Berlin. So genehmigte Hermann Görings Luftfahrtministerium eine Sonderzuteilung von „100 t Eisen aus dem Kontingent der Luftwaffe“ für das Bauvorhaben, mit dem die Bayerische Heimbau 1938 begann. Architektonisch hob sich die Siedlung vom üblichen ‚Arbeiterwohnstättenbau‘ der Zeit ab und machte Anleihen bei der ‚Mustersiedlung Ramersdorf‘, an der bereits der Architekt Franz Ruf beteiligt gewesen war. Für die Neuaubinger Miethaussiedlung entwarf Ruf Einzel- und Doppelhäuschen sowie zweigeschossige Zeilenbauten. Der zentrale Appellplatz (heute Gößweinsteinplatz) mit einem Uhrturm anstelle einer Kirche verweist allerdings klar auf die ideologische Ausrichtung der Siedlungsgemeinschaft.
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, MF Nr. 68118.
Bundesarchiv Berlin, R 3901 Nr. 21376.
Haerendel, Ulrike: Ludwig-Siebert-Siedlung, in: Winfried Nerdinger: Ort und Erinnerung. Nationalsozialismus in München, Salzburg u.a. 2006.