Wehrkreiskommando VII (NS- und Kriegszeit)

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Verfasst von Veronika Diem

Zentrale Aufgaben und Tätigkeitsfelder des Wehrkreiskommandos in der NS-Zeit

Zentrale Aufgabe des Wehrkreiskommandos war die Ausbildung von Ersatztruppen und die Bereitstellung neuer Einheiten für den Fronteinsatz. Mit Kriegsbeginn wurden die Wehrkreiskommandos zu Stellvertretenden Generalkommandos, der Stellvertretende Kommandierende General wurde Befehlshaber im Wehrkreis.

Die Tätigkeitsfelder im Wehrkreiskommando erweiterten sich mit dem näher rückenden Kriegsgeschehen: neue Aufgaben waren zum Beispiel die Schaffung von Quartieren und Lazaretten nach Bombenangriffen oder die Koordination der Aufräumungsarbeiten. Auch galt es immer mehr, zurückflutende Einheiten aus den besetzen Gebieten des Reiches unterzubringen.

Der Sitz des Stabes des Wehrkreiskommandos VII, das die Regierungsbezirke Schwaben, Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz umfasste, befand sich bis zur teilweisen Zerstörung durch Bomben im Sommer 1944 im Gebäude des ehemaligen bayerischen Kriegsministeriums in der Schönfeldstraße. Anschließend wurden die meisten Dienststellen nach Pullach, Starnberg und Kempfenhausen bei Starnberg ausgelagert.

Befehlshaber im Wehrkreis VII während des Zweiten Weltkriegs waren bis 1.3.1943 der General der Artillerie Edmund Wachenfeld, bis 12.4.1945 General Karl Kriebel und bis zur Kapitulation am 8.5.1945 Generalleutnant Heinrich Greiner. Der Stab des Wehrkreiskommandos umfasste bei Kriegsende mehr als 70 Offiziere.

Quellen

Diem, Veronika: Die Freiheitsaktion Bayern. Ein Aufstand in der Endphase des NS-Regimes, Kallmünz 2013.

Empfohlene Zitierweise

Veronika Diem: Wehrkreiskommando VII (publiziert am 20.12.2023), in: nsdoku.lexikon, hrsg. vom NS-Dokumentationszentrum München, URL: https://www.nsdoku.de/en/lexikon/artikel/wehrkreiskommando-vii-873