Über das Projekt
Am 5. September 1972 werden Mitglieder des israelischen Teams der XX. Olympischen Sommerspiele in München von einem palästinensischen Terrorkommando der Organisation Schwarzer September überfallen. Die Attentäter töten zwei Athleten in ihrer Unterkunft im Olympischen Dorf und nehmen neun weitere als Geiseln. Nach langen Verhandlungen scheitert in der darauffolgenden Nacht ein Befreiungsversuch auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck. Die neun israelischen Geiseln werden ermordet und auch ein Münchner Polizist kommt dabei ums Leben. Drei der insgesamt acht Attentäter werden lebend gefasst, verurteilt wird keiner von ihnen.
Zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele in München soll 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat am 5.-6. September 1972 erinnert werden. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens. Es sind verschiedene Interventionen im öffentlichen Raum geplant, von Installationen, die den ganzen Monat über zu sehen sein werden bis hin zu eintägigen Aktionen.
Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel. Die Umsetzung erfolgt mit Kooperationspartner*innen wie dem Amerikahaus, dem Landkreis Fürstenfeldbruck, dem Deutschen Theater, der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern – Fachbereich Polizei und dem Polizeipräsidium München sowie weiteren Kultur- und Bildungseinrichtungen und anderen Interessierten.