© NS-Dokumentationszentrum München

Annette Kelm: Verbrannte Bücher Installation

Archivpigmentdruck, 2019

Die Fotoserie Verbrannte Bücher von Annette Kelm porträtiert ausgewählte Exemplare der im Nationalsozialismus als „undeutsch“ verfemten und 1933 öffentliche verbrannten Bücher. Sie stehen stellvertretend für die kulturelle Vielfalt ihrer Zeit, für Autor*innen und Gestalter*innen der Moderne, deren Werke und Ideen, die in der Diktatur vernichtet werden sollten. Die Fotografin Annette Kelm macht darauf aufmerksam, dass Objekten eine besondere Bedeutung für das kollektive Gedächtnis zukommt, gerade mit dem Verschwinden der Zeitzeug*innen.

Die im NS-Dokumentationszentrum ausgestellten Fotografien sind nur vier von insgesamt 24 Fotografien, die 2019 für die Ausstellung Tell me about yesterday tomorrow entstanden sind. Neben Autor*innen wie Else Lasker- Schüler, Erich Kästner oder Stefan Zweig machen Kelms 24 Fotografien auch weniger bekannte Schriftsteller*innen sichtbar und zeigen, dass selbst Kinderbücher der Zensur unterworfen waren.