Quellen
Stadtarchiv
München (Hg): “... verzogen, unbekannt wohin”. Die erste
Deportation von Münchner Juden im November 1941, Zürich 2000.
Stadtarchiv
München (Hg.): Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden
1933-1945, Bd.1, München 2003.
Admission free
Sekretärin, Holocaust-Opfer
Karoline Adler arbeitete nach einer sechsjährigen Schulbildung an einem Gymnasium mehrere Jahre als Privatsekretärin. Ab März 1936 lebte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Elsa Balbier in einer Wohnung in der Unertlstraße 4 in München, die sie vier Jahre später aufgrund der „Arisierung“ der Wohnung verlassen mussten. Die Schwestern arbeiteten anschließend als Haushaltshilfen bei der Familie Schülein in einer sogenannten „Judenwohnung” in der Giselastraße 6. Bereits im September 1941 mussten sie in das Barackenlager an der Knorrstraße 148 ziehen, das als Sammelstelle für die Deportation der Münchner Jüdinnen*Juden diente.
Am Morgen des 20.11.1941 gehörte Karoline Adler zu den etwa 1.000 Menschen, die unter Gestapo-Bewachung von der „Judensiedlung” Milbertshofen zum Bahnhof getrieben wurden. Für die Beförderung zu den Zielorten mussten die Vertriebenen pro Kopf 50 Reichsmark bezahlen. Die Fahrt dieses ersten Deportationstransports ins litauische Kaunas dauerte drei Tage. Zwei Tage nach ihrer Ankunft wurden fast 1.000 Menschen gemeinsam mit Jüdinnen*Juden aus anderen Städten des Reichs im Hof alter Festungsanlagen, des sogenannten IX. Forts, in Kaunas erschossen.
Stadtarchiv
München (Hg): “... verzogen, unbekannt wohin”. Die erste
Deportation von Münchner Juden im November 1941, Zürich 2000.
Stadtarchiv
München (Hg.): Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden
1933-1945, Bd.1, München 2003.