Die Bayerische Akademie der Schönen Künste wurde vom Freistaat Bayern 1948 als Körperschaft es öffentlichen Rechts in München gegründet. Sie ist eine Vereinigung namhafter Persönlichkeiten aus dem künstlerischen Leben und knüpft ihrem Selbstverständnis zufolge an die Tradition der 1808 geschaffenen Königlichen Akademie der Künste an. Ihre Aufgabe sieht sie darin, die Entwicklung der Künste zu fördern, die geistige Auseinandersetzung zwischen Kunst und Gesellschaft anzuregen und für die Würde der Kunst einzutreten. Sie veranstaltet Ausstellungen, Vorträge, Lesungen und Konzerte und vergibt renommierte Literatur- und Musikpreise sowie begehrte Kunststipendien. Heute hat die Akademie ihren Sitz im Königsbau der Münchner Residenz. Ihr erster Präsident von 1948 bis 1953 war der Kunsthistoriker und Schriftsteller Wilhelm Hausenstein, der als Gegner von Nationalsozialismus und Antisemitismus 1936 aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen und mit einem Schreibverbot belegt worden war. Zwischen 1968 und 1974 allerdings wurde sie von dem ehemaligen SS- und NSDAP-Mitglied Hans Egon Holthusen geleitet. Auch wies die Akademie im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens etliche Mitglieder mit NS-Vergangenheit auf.