Gespräch

Leben mit der Erinnerung. Wie gehen Nachfahren von Holocaust-Überlebenden mit Ihrer Familiengeschichte um? Mit Ernst Mannheimer und Michael von Cranach

11. Okt 2021 | 19.00 Uhr

Ernst Mannheimer mit seinem Vater Max | © Ernst Mannheimer

Welche Bedeutung haben die Erinnerungen der Zeitzeug*innen für die Nachfahren in 2. und 3. Generation? Was heißt es für sie, heute in Deutschland zu leben?

Erinnerung ist nicht statisch, es ist ein dynamischer Prozess, der von aktuellen Wahrnehmungen und Einflüssen überlagert wird. Jede Generation erschließt sich ein eigenes Bild der Geschichte. Das Podium diskutiert die Frage, wie die Kinder und Enkel von Holocaust-Überlebenden mit den Erfahrungen ihrer Familiengeschichten umgehen. 

Ernst Mannheimer wurde 1966 in München geboren, mittlerweile lebt er in Berlin. Sein Vater, der Holocaust-Überlebende und Zeitzeuge Max Mannheimer, war Mitinitiator des NS-Dokumentationszentrums München und setzte sich in herausragender Weise für einen kritischen Umgang mit der NS-Geschichte ein.

Der Mediziner und Psychiater Professor Michael von Cranach moderiert das Gespräch. Seit Jahrzehnten engagiert er sich für die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde und tritt für die Belange der Hinterbliebenen ein.