Rechte Gewalt erzeugt Sprachlosigkeit und Ohnmacht. Doch immer wieder keimt der Glaube an das Gute genau da, wo vorher nichts als Trauer war. Initiativen wie der Hamza-Kurtović-Award zeigen, wie Betroffene rechter Gewalt im Kampf gegen das Vergessen ihren Weg im Umgang mit traumatischen Erfahrungen finden – und dabei die Erinnerungskultur in die eigenen Hände nehmen.
Mit Betroffenen der Anschläge in Halle, Hanau und München sprechen wir darüber, wie es möglich ist, dass aus Schmerz nicht neuer Hass entsteht – und warum es für Toleranz und Empathie eine diverse und inklusive Erinnerungskultur braucht.
Gäste: Naomi Henkel-Guembel, Sibel und Samet Leyla, Armin Kurtović
Moderation: Sapir von Abel und Erkan Inan
Diese Veranstaltung findet mit Unterstützung von ausARTen - Perspektivwechsel durch Kunst statt. ausARTen ist im Herbst 2016 in der Altstadt-Moschee Münchner Forum für Islam e.V. (MFI) entstanden und ein Projekt des MFI.
Über die Reihe Diverse Memories
Die Veranstaltungsreihe Diverse Memories sucht nach Möglichkeiten, Erinnerungskultur neu zu denken. Sie möchte Leerstellen aufspüren, Lücken füllen und Begegnungen ermöglichen. Dabei beleuchtet sie das Verhältnis zwischen einer interkulturellen Gesellschaft und einer national definierten Erinnerungskultur: Wie unterstützen verschiedene kulturelle Perspektiven die Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Holocaust? Welche Rolle spielt eine diverse Erinnerungskultur im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus? Und wie wichtig ist erinnerungskulturelle Teilhabe für den Umgang mit vergangener und heutiger Gewalterfahrung? Gemeinsam gehen wir der Frage nach, wie wir in Deutschland eine Erinnerungskultur gestalten, in der wir uns alle wiederfinden - und in der kulturelle Vielstimmigkeit und historische Verantwortung Hand in Hand gehen.
Mehr zur Reihe erfahren
Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Infos zur Veranstaltung
- Ort
- NS-Dokumentationszentrum München
- Anmeldung
Keine Anmeldung notwendig
- Teilnahme kostenfrei