Rechtsterrorismus. Verschwörung und Selbstermächtigung – 1945 bis heute Ausstellung

18. April bis 28. Juli 2024

Über die Ausstellung

Die Ausstellung setzt sich mit einem leider dauerhaft aktuellen Thema auseinander: Rechtsterrorismus ist eine Bedrohung in Deutschland und weltweit. Rechtsterroristische Gewalt richtet sich gegen einzelne Personen und Bevölkerungsgruppen und damit letztlich gegen die gesamte Gesellschaft. Rechtsterrorist*innen planen und begehen Angriffe, Anschläge und Morde. Ihre Absicht ist es, Staat und Gesellschaft zu schwächen und ein Klima der Angst zu erzeugen.

Anhand von lokalen, regionalen, aber auch internationalen Beispielen wird die anhaltende rechtsterroristische Bedrohung in der Vergangenheit bis in unsere jüngste Gegenwart sichtbar gemacht und historisch verortet – darunter das Oktoberfestattentat vom 26. September 1980 und der Anschlag im Münchner Olympia-Einkaufszentrum vom 22. Juli 2016. Deutlich wird, dass Rechtsterrorismus keine temporäre und lokale Erscheinung der Gegenwart ist, sondern ein ständiger Begleiter der deutschen und internationalen Geschichte. Deutlich werden auch die Folgen, die rechtsterroristische Gewalt für die davon Betroffenen hat – Trauer um die Toten und Verletzten, Traumata und der leidvolle Kampf um Anerkennung des Erlittenen.

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Infos

Laufzeit
18. April bis 28. Juli 2024

Eröffnung
17. April 2024, 19.00 Uhr

Kurator*innen
Steffen Liebscher und Rebecca Weiß (Memorium Nürnberger Prozesse)

Projektleitung München
Ulla-Britta Vollhardt (nsdoku)

Die Ausstellung wurde vom Memorium Nürnberger Prozesse kuratiert und gefördert von der Stiftung GLS-Treuhand, dem Freistaat Bayern mit Haushaltsmitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales und der Amadeu Antonio Stiftung

nsdoku stories

In unserem Scrollytelling haben wir ausgewählte Inhalte der Ausstellung erweitert und legen einen besonderen Fokus auf München. Scrollt euch anhand ausgewählter Beispiele durch die lange Geschichte rechtsterroristischer Gewalt.

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Blick in die Ausstellung

Ausstellungsansicht Rechtsterrorismus. Verschwörung und Selbstermächtigung - 1945 bis heute, 2024 | © NS-Dokumentationszentrum München, Foto: Connolly Weber Photography

Eröffnung der Ausstellung

Am 17. April 2024 wurde die Ausstellung eröffnet. Nach Grußworten von Stadtrat Florian Roth und Charlotte Knobloch (Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) gab Steffen Liebscher (Kurator Memorium Nürnberger Prozesse) einen Einblick in die Ausstellung. Für die Betroffenen rechtsterroristischer Gewalt sprachen Robert Höckmayr (Überlebender und Bruder von Ilona und Ignaz Platzer), Mandy Boulgarides (Tochter von Theodoros Boulgarides) und Sibel Leyla (Mutter von Can Leyla).

Um dieses Video zu sehen, muss dem Dienst „YouTube" zugestimmt werden.

Begleitprogramm

Gespräch

Einzeltäter? Rechtsterrorismus seit 1945 und der gesellschaftliche Umgang damit

Um dieses Video zu sehen, muss dem Dienst „YouTube" zugestimmt werden.

Mit Barbara Manthe und Özlem Sarikaya

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Installation

TAKDİR. Die Anerkennung

22. Juni bis 28. Juli 2024

In ihrem Tutorial bringt die Künstlerin Ülkü Süngün interessierten Teilnehmenden die korrekte Aussprache der Namen der zehn Mordopfer des NSU bei. Es entsteht ein temporäres Denkmal an Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter.

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Publikationen

Publikation

Nie wieder. Schon wieder. Immer noch.

Die gleichnamige Ausstellung setzte sich vom 29. Nov. 2017 bis 2. Feb. 2018 mit rechtsextremistischem Denken und Handeln seit 1945 auseinander.

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