In Gurs, dem in Deutschland wenig bekannten größten Internierungslager im Südwesten Frankreichs, waren zwischen 1939 und 1944 auch zahlreiche berühmte Künstler*innen interniert. Sie versuchten trotz der erbärmlichen Lebensumstände, das Leid und die Angst durch ihre Kunst zu überwinden und damit ihre menschliche Würde zu bewahren. Namhafte Musiker*innen gaben dort im Lager erstklassige Konzerte, veranstalteten Kabarettabende, um ihren Mitgefangenen einen Moment des Glücks zu schenken und gemeinsam in einer Oase der Hoffnung zu sein.
Damit das Erschrecken in lebendige Erinnerung gewandelt werden kann, braucht es immer wieder sinnliche Berührungen. Mehrere Jahre hat die deutsch-französische Musikerin Mélina Burlaud Texte und Musik aus der Lagerzeit gesammelt. Gemeinsam mit Lena Spohn bringt sie ein eindringliches Gesprächskonzert auf die Bühne. Die Veranstaltung huldigt der Kraft der Kunst als Flucht in die innere Freiheit. Ein Abend, der uns erneut zeigt, wie wesentlich die Rolle der Kunst zu allen Zeiten als Widerstandskraft und Lebenshilfe war und ist.
Das Ereignis ist eingebettet in das Gesamtprojekt verschiedener deutsch-französischer Jugendbegegnungen.
Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Infos zur Veranstaltung
- Ort
- NS-Dokumentationszentrum München
- Anmeldung
Keine Anmeldung notwendig.
- Teilnahme kostenfrei