Zeitzeug*innengespräch
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“My Heart Skips a Beat Whenever a Doorbell Chimes” Mit Emanuel Marx zum Internationalen Holocaust-Gedenktag

27. Jan 2022 | 19.00 Uhr

Der israelische Sozialanthropologe Emanuel Marx ist gebürtiger Münchner. Er war 11 Jahre alt, als er das Novemberpogrom 1938 in München erlebte. Zum ersten Mal spricht er in Deutschland über seine Erfahrungen - aber auch über seine eigene Forschung zur Rolle der Gewalt im Dritten Reich.

Marx' Vater wurde im Zuge des Novemberpogroms im Konzentrationslager Dachau inhaftiert und zwei Monate später wieder freigelassen. Anfang 1939 schickten die Eltern ihn und seinen Bruder Shimon - aus Angst, dass sie selbst Deutschland nicht mehr verlassen könnten - als Kindertransport-Flüchtlinge zu Verwandten nach England. Wenige Monate später wurde sein Vater erneut in einem Konzentrationslager inhaftiert, kam aber im September 1939 frei als er eine Einreisebescheinigung nach Palästina erhielt. Marx und sein Bruder emigrierten im Januar 1940 zu ihren Eltern nach Palästina.

Zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau 2005 ernannten die Vereinten Nationen den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (International Holocaust Remembrance Day).