Was in der Biosphäre des Waldes geschieht, wird nicht vergessen – vielmehr gespeichert. LOOPING TREES versteht die Bäume des Białowieża Waldes an der Grenze von Polen und Belarus als Schallplatten. Ein Archiv verdrängter Erzählungen dieses letzten europäischen „Urwalds“, die unheimliche Seite der romantischen Erzählung vom Idyll des Waldes.
Stimmen von Vertriebenen, von Tieren und Wissenschaftler*innen aus Vergangenheit und Gegenwart erklingen. Performer*innen berichten von Gewalt, die Jüdinnen*Juden hier während der deutschen Besatzung erlitten haben, von Jagd auf Tier und Mensch und von der aktuellen Situation an dieser Außengrenze Europas. Mittendrin ein DJ an seinem Pult, beschäftigt damit, Vergangenheiten und Gegenwarten zu loopen – ein klingendes Archiv, das von Ideologisierungen berichtet, von Dynamiken der Ausgrenzung, von Kontinuitäten von Gewalt, aber auch von der Bedeutung des Waldes als Rückzugsort für Pflanzen, Tiere und für Menschen.
Die szenische Lesung zeigt einen Zwischenstand zum Stück Wood Wood Wood – Nothing's Ever Good, das am 18. Juli in den Münchner Kammerspielen Premiere feiert und im November 2025 im POLIN / Museum der Geschichte der polnischen Juden in Warschau gastiert.
Infos zur Veranstaltung
- Ort
- NS-Dokumentationszentrum München, Treffpunkt: Vor dem Saal
- Anmeldung
Keine Anmeldung notwendig.
- Teilnahme kostenfrei