Das NS-Dokumentationszentrum München zeigt im Juli gemeinsam mit ausArten – Perspektivwechsel durch Kunst ToleranzRäume, eine temporäre Ausstellung im öffentlichen Raum von Toleranz-Tunnel e.V. Die Präsentation auf dem Max-Joseph-Platz, im Zentrum der Münchner Innenstadt, möchte alle Besucher*innen unabhängig von Alter und Herkunft anregen, über Fragen wie „Was ist Toleranz?“, „Wie begegne ich meinem Gegenüber mit Respekt?“, „Wie können wir Konflikte gewaltfrei aushandeln?“ aber auch „Wo liegen die Grenzen der Toleranz?“ nachzudenken. Ergänzt wird das von der Bundezentrale für politische Bildung geförderte Projekt durch ein breit gefächertes Begleitprogramm, das in Kooperation mit ausARTen organisiert und durchgeführt wird.
Mittelpunkt der Präsentation sind farbenfrohe Ausstellungscontainer, die im Herzen deutscher Städte platziert werden. Im April 2023 hatte die Ausstellung ihre Premiere in Detmold, dem Sitz des Vereins Toleranz-Tunnel. Danach ging ToleranzRäume auf Deutschland-Tournee und macht im Juli 2023 für zehn Tage Station in München. Ziel ist es, Besucher*innen neue Perspektiven auf das Thema Toleranz zu eröffnen, aber auch ganz konkret für die Lebenswelten anderer Menschen zu sensibilisieren.
Toleranz wird in der Ausstellung als Verhandlungssache betrachtet. Nicht alle müssen oder können alles tolerieren. Deshalb werden auch die Grenzen der Toleranz beleuchtet: Was kann und will unsere Gesellschaft aushalten? Und was kann und will ich selbst aushalten? Unterschiedliche Meinungen muss eine demokratische Gesellschaft aushalten können – Angriffe auf Menschenrechte nicht. Das Erkennen und Wahren von Grenzen ist eine wichtige Grundlage guten gemeinschaftlichen Zusammenlebens.
ToleranzRäume möchte Anregungen geben, wie sich die Besucher*innen selbst im Kleinen und Großen für mehr Respekt und gesellschaftliche Toleranz einsetzen können. Das Begleitprogramm mit Gesprächsrunden, Lesungen, Rap- und Poetry-Workshops wird sowohl vor Ort auf dem Max-Joseph-Platz als auch im NS-Dokumentationszentrum München und bei ausArten stattfinden.
Weitere Informationen über das Projekt ToleranzRäume gibt es unter www.toleranzraeume.org.