„Seine Schatten, meine Bilder“
Wie geht man mit der eigenen Familiengeschichte um, vor allem wenn der eigene Vater ein Mittäter war? Jens-Jürgen Ventzki ist der Sohn von Werner Ventzki, der für die Verwaltung des Ghetto Litzmannstadt zuständig war.
Die Frage, wie man mit der Mittäterschaft der eigenen Vorfahren umgeht, stellte sich für Jens-Jürgen Ventzki 1990, als er die deutliche Handschrift seines Vaters auf einem Dokument entdeckte. In ihm wurde die weitere Verwendung der Kleidung von ermordeten Juden aus dem Konzentrationslager Chelmno beschrieben. Der Vater, Werner Ventzki, war Oberbürgermeister in dem von den Nationalsozialisten besetzten Litzmannstadt (Łódź). In dieser Funktion unterstand ihm auch die Verwaltung des dortigen Ghettos. Was Werner Ventzki dort aber genau machte und welche Aufgaben seine Stellung mit sich brachte, wurde innerhalb der Familie nie erwähnt.
Mit Fotos, Dokumenten und Erinnerungen schildert Jens-Jürgen Ventzki den Lebensweg seines Vaters als Gauamtsleiter, Reichsredner, Oberbürgermeister, als Mitglied der Waffen-SS und als Beamter der Bundesrepublik. Im Nach dem Vortrag sprechen wir persönlich mit Jens-Jürgen Ventzki.
Informationen
Ort
NS-Dokumentationszentrum München oder online über die Plattform ‚Zoom‘ (andere Plattformen auf Anfrage)
Dauer
120 Minuten
Geeignet für
Erwachsene, Studierende und Schüler*innen ab der 11. Klasse.
Teilnehmer*innenzahl
max. 20 Personen (größere Gruppen werden geteilt)
Kosten
90 Euro pro Gruppe; kostenfrei für Schulklassen und Studierende
Buchbare Sprachen
Deutsch