Quellen
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, LEA 14179.
Staatsarchiv München, StAnw 8551/2.
Eintritt frei
Verfolgte Zeugin Jehovas
Die verheiratete Hausfrau und Zeugin Jehovas wurde am 15. Juni 1933 erstmals festgenommen, aber noch am selben Tag wieder freigelassen. Am 8. Februar 1937 wurde Therese Greßl inhaftiert und am 13. Mai 1937 vom Sondergericht München wegen fortgesetzten Verstoßes gegen das Verbot der Bibelforscher zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Ihr Ehemann Jakob Greßl erhielt eine Gefängnisstrafe von zwei Monaten. Am 15. Juli 1937, dem Tag ihrer Entlassung, wurde Therese Greßl aufgefordert, durch Unterzeichnung eines Formblattes zu erklären, dass sie sich künftig nicht als Bibelforscherin betätigen und den Gesetzen des NS-Staates unterordnen werde. Weil ihr gedroht wurde, dass sie andernfalls ins Konzentrationslager deportiert werden würde, unterschrieb sie und wurde aus dem Gefängnis entlassen.
Jakob Greßl verstarb 1946. Therese Greßl gehörte bis in die 1960er-Jahre der Gemeinde der Zeugen Jehovas in Neubiberg an.
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, LEA 14179.
Staatsarchiv München, StAnw 8551/2.