Film

Maria Theresias dunkle Seite – Die Vertreibung der Juden aus Prag Mit Monika Czernin, Rotraud Ries, Christian Rutishauser und Olga Mannheimer

24. April 2024 | 19.00 Uhr

Filmstill aus der TV-Dokumentation Maria Theresias dunkle Seite – Die Vertreibung der Juden aus Prag | © Oliver Indra

Wien, 18. Dezember 1744. Kurz vor der Geburt ihres siebten Kindes erlässt Maria Theresia einen Befehl, der wie ein Blitz im Habsburgerreich einschlägt und Auswirkungen auf ganz Europa hat: Die Königin befiehlt die Vertreibung der Jüdinnen*Juden aus Prag und stellt sich damit gegen den Geist der Aufklärung. Ein Countdown beginnt, ein Kampf, in dem sich halb Europa für die jüdische Bevölkerung von Prag einsetzt. Doch die Habsburgerin bleibt gnadenlos. Was treibt die angeblich so aufgeklärte Monarchin zu diesem mittelalterlichen Akt gegen die größte und wichtigste jüdische Gemeinde Europas? 

Die TV-Dokumentation Maria Theresias dunkle Seite – Die Vertreibung der Juden aus Prag von Regisseurin Monika Czernin, die mit großem Erfolg kurz nach dem 7. Oktober 2023 im jüdischen Museum in Wien präsentiert und anschließend im ORF gezeigt wurde, ist angesichts des wiedererstarkten Antisemitismus in Europa hoch aktuell. Eine Koproduktion von EPO-Film, ORF, BR und Česká televize in Zusammenarbeit mit ARTE und ORF-Enterprise, gefördert von Fernsehfonds Austria und Filmfonds Wien.


Über unsere Gäste

Monika Czernin konzentriert sich als international renommierte Filmemacherin und Autorin auf zentrale Figuren und Wendepunkte der europäischen Geschichte. Seit 2023 ist sie Mitglied der European Academy of Sciences and Arts. 

Rotraud Ries ist Historikerin und Expertin für deutsch-jüdische Geschichte, sie leitete bis 2022 das Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte betrifft die jüdische Frühe Neuzeit von ca. 1500 bis ca. 1800.

Christian Rutishauser ist ein Schweizer Jesuit und Judaist. Zahlreiche Lehraufträge für jüdische Studien an der Hochschule für Philosophie in München, der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom sowie an der Universität in Freiburg. Seit 2014 gehört er zu den ständigen Beratern des Papstes für die religiösen Beziehungen mit dem Judentum.