Fortbildung

Entfällt: Queere Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Mit Lukas Hoffmann zu fachdidaktischen Zugängen

14. Feb 2023 | 13.00 Uhr

Auszug aus dem Tagebuch von Elisabeth (Lilly) Wust, August 1944 bis 28. Februar 1945 | © Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Elisabeth Wust, Foto: Jens Ziehe

Wie können queere Menschen und ihre Geschichte(n) Eingang finden in den Geschichtsunterricht? Wo fängt man an? Wo hört man auf? Das vermeintliche ‚Nischenthema‘ ist längst zu einem Kampfplatz gegenwärtiger Diskurse über Identitätskonstruktionen geworden, bei dem nur eine Gewissheit besteht: Wenn sich die Fachdidaktik Geschichte dazu nicht positioniert und verhält, überlässt sie das Feld rechten Demagog*innen, die umso lautstarker ihre Hetze gegen marginalisierte Gruppen, Vielfalt und Gleichberechtigung verbreiten.

Die Fortbildung stellt sich diesem Themenkomplex mithilfe der Ausstellung TO BE SEEN. queer lives 1900–1950. Ziel ist es, Orientierungspunkte sowie Impulse zu liefern, wie über queere Themen und Menschen im Geschichtsunterricht gesprochen werden kann – unter den Gegebenheiten und Anforderungen schulischer Lehrpläne. Gleichzeitig werden anhand von konkreten Beispielen aus der Ausstellung Grundsatzfragen im Umgang mit queerer Geschichte generell und im Unterrichtsfach Geschichte im Besonderen erörtert.

Lukas Hoffmann unterrichtet Englisch und Geschichte am Gymnasium Linkselbisch-Ost in Dresden. Bereits während seines Studiums für das höhere Lehramt beschäftigte er sich intensiv mit der Frage, was Schule leisten kann und muss, um queeren Menschen die gleichen Bildungs- und Entwicklungschancen zu gewährleisten wie nichtqueeren Menschen.
 

Über die Ausstellung

TO BE SEEN widmet sich den Geschichten von LGBTIQ* in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit historischen Zeugnissen und künstlerischen Positionen von damals bis in die Gegenwart zeichnet die Ausstellung queere Lebensentwürfe und Netzwerke, Freiräume und Verfolgung nach. Die Ausstellung richtet einen intimen Blick auf vielfältige Geschlechter, Körper und Identitäten. 

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