16 mm Film, 5 min, Loop
Video, 3:18 min
Die Installation von Sirah Foighel Brutmann und Eitan Efrat hält zwei spontane Momente fest. Eine Szene zeigt Rita, die Tochter der Künstler*innen, wie sie sich von ihrem Vater filmen lässt. Sie möchte verstehen, was die Situation anleitet, während Autorität durch die Lautstärke des Sprechens angefochten wird. Sie bringt sich schließlich selbst in den gefilmten Ausschnitt ein und beansprucht das Bild, das von ihr gemacht wird, für sich – zunächst als Protagonistin, dann indem sie auf die Kamera pocht. Sie fordert die Machtbeziehung heraus, die sich zwischen Abbild und Bilderzeugung einstellt. Der 16mm-Film hält ein Gewitter auf dem Mittelmeer fest. Entgegen der Annahme, ihr Auftreffen sei unberechenbar, schlagen Blitze durchaus öfter in ein und denselben Ort ein. Durch die andauernde Projektion in Dauerschleife wird die linear gefilmte Abfolge in einen Zyklus transformiert. Im Laufe der Zeit bekommt das Material des 16mm-Films immer mehr Kratzer, die als weiße Flächen im Bild erscheinen. Die Materialität des Films und die Spuren der Abnutzung werden so zu einem Teil der Arbeit, die sich auf subtile Weise fortlaufend verändert. Foighel Brutmanns und Efrats Film ist eine poetische Annäherung an die Vorstellung fortlaufender Neu- und Umschreibung und deren materieller wie sozialer Bedingtheit.