Culture Clouds e.V. bei der Preisverleihung am 11. Mai 2023 im NS-Dokumentationszentrum München | © NS-Dokumentationszentrum München, Foto: Connolly Weber Photography

Preis

Münchner Bürgerpreis für Demokratie – gegen Vergessen 2023 geht an Culture Clouds e.V.

Der diesjährige Münchner Bürgerpreis für Demokratie – gegen Vergessen wurde am 11. Mai im NS-Dokumentationszentrum München an Culture Clouds e.V. für das Projekt Always remember. Never forget verliehen. Den Ehrenpreis erhielt der kürzlich verstorbene Autor und Kulturmanager Maximilian Dorner. Auf der Preisverleihung überreichte Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden die Urkunden an Alexander Wenzlik, Dorothee Janssen und Julian Monatseder – stellvertretend für das gesamte Team von Culture Clouds e.V. Für Maximilian Dorner nahmen dessen Schwester Sally Hemmelmann sowie seine Eltern Ilona und Manfred Dorner die Urkunde von Kulturreferent Anton Biebl entgegen, der zuvor in seinem Grußwort Maximilian Dorner als unermüdlichen Kämpfer für Menschenrechte, für Inklusion, für Kunst und Kultur gewürdigt hatte. Die Laudationes hielten Dennis Forster und Susanne Plassmann. Für beste musikalische Unterhaltung sorgten die Musiker*innen von Vue Belle, einem offenen Musikprojekt von Refugio München und Bellevue di Monaco.

Die Preisträger*innen 2023 zeichnen sich durch ihr besonderes gesellschaftliches Engagement und ihren Einsatz für eine zukunftsfähige und integrative Erinnerungskultur aus. Das Tanz-Theater-Projekt Always remember. Never forget widmet sich in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München seit 2015 in verschiedenen Projekten einer lebendigen Erinnerungskultur. Wie sollen wir uns erinnern? Welche neuen Wege dürfen wir beschreiten? Im Zentrum steht dabei der Versuch, Erinnerung im öffentlichen Raum durch körperliche Präsenz und Performance sichtbar zu machen. Das Projekt öffnet jungen Menschen mit verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen Räume, in denen sie eigene Zugänge und Herangehensweisen für eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus finden und künstlerisch umsetzen können. In einer heterogenen Gruppe machen sie die Erfahrung, dass ihre Stimme zählt und wie bereichernd Unterschiede für einen gemeinsamen künstlerischen Prozess sein können.

Mit dem Ehrenpreis der Stiftung Münchner Bürgerpreis für Demokratie – gegen Vergessen wurde in diesem Jahr posthum Maximilian Dorner für sein herausragendes gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Max Dorner hat neben seinen vielfältigen Tätigkeiten als Autor, Dramaturg, Regisseur und Schauspieler im Kulturreferat der Landeshauptstadt München die Themen Kunst und Inklusion zu einem zentralen Thema der Stadtverwaltung gemacht. Als Leiter der Stabsstelle Diversität und Inklusion hat er trotz seiner schweren Erkrankung mit großer Leidenschaft und kompromissloser Geradlinigkeit unermüdlich darauf hingewirkt, die Münchner Kunst- und Kulturlandschaft und damit auch die gesamte Stadtgesellschaft inklusiver und barrierefreier zu gestalten.

Die von der Münchner Ehrenbürgerin und engagierten Politikerin Prof. Dr. Hildegard Hamm-Brücher ins Leben gerufene Stiftung Münchner Bürgerpreis für Demokratie – gegen Vergessen wurde im Jahr 2010 ins Leben gerufen. Sie wird verwaltet und vertreten vom NS-Dokumentationszentrum München.