Bayernkurier

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Verfasst von Paul Hoser

Wochenzeitung der CSU, zum ersten Mal erschienen 1950

Der Bayernkurier erschien seit Juni 1950 als Wochenzeitung der Christlich-Sozialen Union (CSU). Der damalige Bundestagsabgeordnete und Generalsekretär der CSU Franz Josef Strauß war bis 1952 Chefredakteur. Abonnent*innen waren größtenteils die Parteimitglieder. Die Zeitung sollte sowohl Sprachrohr nach außen als auch Informationsblatt für die CSU-Mitglieder sein.

In der Zeit bis zur Wahl von Strauß zum Landesvorsitzenden im Jahr 1961 blieb das Blatt weitgehend unbeachtet. Seit 1963 war Strauß alleiniger Herausgeber. Er verschaffte ihm bundesweite und sogar internationale Beachtung, wobei er oft selbst Leitartikel verfasste. Ende der 1970er-/Anfang der 1980er-Jahre erreichte der Bayernkurier eine Auflage von fast 200.000 Exemplaren. Er gehörte in dieser Zeit zu den größten Wochenblättern der Bundesrepublik. Nach dem Tod von Strauß im Jahr 1988 waren die Glanzzeiten des Bayernkuriers vorbei. Bemühungen der Chefredakteure, die Zeitung wieder attraktiv zu machen und erneut eine breitere Leserschaft zu erreichen, blieben erfolglos. Die Zeitung wurde am 16. November 2019 eingestellt.

Empfohlene Zitierweise

Paul Hoser: Bayernkurier (publiziert am 17.02.2024), in: nsdoku.lexikon, hrsg. vom NS-Dokumentationszentrum München, URL: https://www.nsdoku.de/lexikon/artikel/bayernkurier-80